7:30 Nach einem Pfannkuchen-Frühstück brechen wir auf in den nächsten Tag. Auch heute sollen wir erst mal laufen und die Jeeps holen uns wieder ein. Jeremy geht es etwas besser, aber er frühstückt lieber noch nichts.


7:50 Am ersten Aussichtspunkt sehen wir noch einmal die Laguna Colorada mit den vielen Flamingos. Es ist noch ziemlich kalt, aber die wunderschöne Sicht über den klaren See entschädigt dafür und wir machen mal wieder sehr viele Fotos.


8:30 Wir sind in der Desierto Siloli ankommen, eine wirkliche Straße gibt es nicht mehr - für unseren Jeep aber völlig egal. Dafür gibt es hier auch noch eines der bekannten Fotomotive der Salar Touren - den Tree Rock. Wir toben ein bisschen durch die Gegend und lassen Spark (oder Sir Sparky the first, aka Colin, aka Sir Sparkalot - wie er von unserer Gruppe getauft wurde) steigen


9:30 Wir fahren gerade über eine große Wüstenebene als unser Guide einen einzelnen Fahrradfahrer sieht. Schon am Vortag hatten wir eine Gruppe Fahrradfahrer gesehen und in der Höhe bei diesem Terrain für völlig verrückt erklärt. Da wir uns nicht sicher sind, ob alles okay ist, fahren wir quer über die Ebene auf den Radler zu. Und siehe da, er winkt. Als wir ihn erreichen, erklärt er, dass er keine Kraft mehr hat und fragt nach Hilfe. Kurzerhand wird sein Fahhrad auf den Jeep geladen und wir nehmen ihn mit. Der Radler kommt aus Italien und ist vorher noch nie auf dieser Höhe gefahren. Zudem hat er die ganze Zeit Wasser aus den Lagunen getrunken und jetzt Magenprobleme. Wir sind alle ziemlich schockiert ob dieser Leichtsinnigkeit - das Altiplano ist nun einmal eine Wüste und die Lagunen voller Schwefel, Arsen, Bor und anderer Mineralien. Zum Glück hat unser Guide ihn gesehen - das hätte auch wirklich böse ausgehen können!


10:30 Unser Harakiri-Radler wird uns den Rest der Tour bis nach Uyuni begleiten. Unsere Guides haben unsere Gruppe gefragt und die einstimmige Meinung war, dass wir ihn nicht nur bis zum nächsten Hotel bringen - in den Autos ist schließlich genug Platz :)


12:00 Wir halten im Nirgendwo zum Mittagessen. Christina hat alles bereits vorbereitet und so stellen wir uns brav am Jeep an und laden uns die Teller voll. Danach kommt wieder das bekannte Spiel: "lauft schon einmal los, wir sammeln euch dann ein". Leider knallt die Sonne auf 4.300m ziemlich runter - wir haben beide Kopfschmerzen als uns der Jeep endlich einsammelt.


14:00 Wir werden im der Salar de Chiguana von der Polizei angehalten. Während wir unsere Pässe vorzeigen, klettern Soldaten auf dem Jeep herum und sehen sich das Gepäck an. Bei uns geht es sehr schnell aber der andere Jeep wird komplett zerpflückt. Scheinbar hat der andere Fahrer seine Dokumente nicht dabei. Warum deshalb das Gepäck der anderen so genau angesehen wird, erschließt sich uns nicht. Aber zumindest sind sie sehr höflich.


14:30 Wir fahren weiter. Der andere Fahrer musste wohl Strafe zahlen.


14:50 Wir halten wieder. Das andere Auto hat wohl wieder Probleme. Diesmal sind wir allerdings mitten in der Wüste.


15:15 Nachdem wir kurz weiter gefahren sind, haben wir erneut gehalten. Scheinbar ist die Temperaturanzeige des anderen Jeeps auf Anschlag. Der Fahrer versucht zu erklären, dass der Wind aus der falschen Richtung kommt und daher den Motor nicht kühlt. Hm. Neben uns läuft das Militär vorbei - Wüstentraining.


16:00 Irgendwie kriegen sie das Auto immer wieder zum Laufen. Letzter Stop für heute ist ein kleiner Ort, wo unter anderem Quinoa-Bier verkauft wird.


17:00 Wir kommen an unserer Unterkunft an - ein Salzhotel. Und tatsächlich - alles ist aus Salz! Wände, Tische, Stühle, das Bett! Nicht näher erläuterte hochwissenschaftliche Tests von Sarah ergeben, dass es auch nicht nur ein Marketing-Gag ist! Glücklicherweise ist aber das Bettzeug aus Stoff. Und es gibt sogar heiße Duschen! Nachdem wir gefühlt 10kg Staub in den letzten Tagen eingesammelt haben, ist dass für alle ein Segen und jeder zahlt dafür gerne die 10 Bolivianos (ca 1,20€).


19:30 Da es hier nicht mehr so kalt ist (wir sind nur noch auf 3.700m) sitzen wir gemeinsam am Tisch in der Eingangshalle, trinken das Quinoa-, Kaktus- und Coca-Bier, das wir im Ort gekauft haben, bevor uns Christina mit Pasta überrascht. Da wir morgen früh raus müssen, wird nach dem Essen auch nur noch drei Runden "Trump und Obama" gespielt, bevor wir alle versuchen, sehr früh schlafen zu gehen.