Eins haben wir auf der Reise immer wieder festgestellt: Die Erwartungen, mit den man an einen neuen Ort geht beeinflussen massiv, wie schön oder doof man es da findet. Wenn man einen richtig tollen Ort erwartet hat es die Realität nicht immer leicht mitzuhalten. 


Insofern hatte es Neuseeland wirklich nicht leicht bei uns, weil nicht nur Sarahs Tante Daggi schon viel davon geschwärmt hat, sondern so ziemlich jeder, den wir auf der Reise getroffen hatten, entweder in Neuseeland war und es fantastisch fand oder schon von jemandem gehört hat, dass es dort unglaublich schön ist. 


Tja... was sollen wir sagen. Es IST wirklich so unglaublich schön da. Sorry, dass wir damit eure Erwartungen auch noch weiter hoch schrauben 😉


Aber fangen wir von vorne an: Ende März sind wir nach Neuseeland geflogen und haben uns einen Campervan ausgeliehen, um die Nordinsel in etwa drei Wochen erkunden zu können. Ein echter Roadtrip sollte es werden, also musste es ein richtiger Hippievan her! Glücklicherweise kein Problem, denn wir waren bei weitem nicht die ersten Kunden mit dieser Wunschvorstellung! Nach einer Nacht in Auckland ging es daher flugs zu Wicked Camper und da war es schon - unser kunterbuntes rollendes Zuhause! Ab zum Supermarkt, Essen kaufen und ab "on the Road"! 


Nach drei Wochen Roadtrip waren wir uns übrigens komplett sicher: Neuseeländer lieben Straßenhütchen. Wirklich, es gibt keine andere Erklärung, als dass sie diese für SEHR dekorativ halten müssen. Überall stehen die kleinen orangenen Hütchen - auch völlig ohne jegliche Spuren einer Baustelle!


Was campen in Neuseeland zu der perfekten Art macht, dieses Land zu erkunden, ist die neuseeländische besondere Rechtslage: In ihrer Verfassung steht bereits festgeschrieben, dass sich jeder Bürger jederzeit frei auf dem Grund des Staates bewegen darf- und 2011 wurde das im "Freedom Camping Act" noch klarer geregelt: im Prinzip darf man überall auf öffentlichen Grund einfach campen ohne Kosten! Allerdings nur "im Prinzip" - denn es gibt viele Ausnahmen. Für uns bedeutete es aber konkret, dass an ganz vielen Orten kostenlose Campingplätze mit Klo, Wasser und manchmal sogar Grillplätzen vorhanden waren! Keine Formalitäten oder Anmeldung - kommen, Platz suchen und Tisch aufstellen! Auf diese Art und Weise haben wir auch super viele Neuseeländer kennen gelernt - die lieben das nämlich fast so sehr wie Straßenhütchen!


Unsere drei Wochen waren voller unglaublicher Erlebnisse, faszinierender Orte und wunderschöner Landschaften. Kein Wunder dass Peter Jackson beschlossen hatte, "Herr der Ringe" in Neuseeland zu drehen! Und das Filmset vom Zuhause der Hobbits steht auch noch und kann besichtigt werden! Ein absolutes Highlight!



Und in Wellington gab es dann noch ganz viel Infos über die ganzen Requisiten, Kostüme und digitalen Effekte in diesen Blockbustern bei den Weta-Studios!


Aber natürlich sind wir nicht nur den Spuren der Hobbits gefolgt, sondern haben auch die ganzen natürlichen Schätze Neuseelands erkundet! Da Neuseeland auf einer Spaltlinie verläuft, gibt es hier unglaublich viel vulkanische Aktivität. Und die kommt logischerweise mit Vulkanen und heißen Quellen! Die können dabei sehr coole Formen annehmen, wie zum Beispiel "Hot Water Beaches". Da schnappt man sich bei Ebbe eine Schaufel am Strand und buddelt sich einen kleinen Pool - und der füllt sich dann magisch mit dampfend heißen Wasser - unter dem Strand verläuft nämlich einen Strom mit heißem Wasser - und dort wo sich das mit Meerwasser mischt, ist die Temperatur perfekt! Ein ziemlich cooles (oder besser gesagt, heißes) Erlebnis!


Und auch sonst hat die vulkanische Akitivität insbesondere um Daggis Zuhause Roturoa herum unglaubliche Landschaften erschaffen! Es riecht zwar überall ein bisschen nach Ei - aber für diese Anblicke verzeiht man das der Insel sehr schnell!