Spätestens als uns auf dem Weg nach Guardalavaca (übersetzt: "Hüte die Kuh") ein gelber Audi A3 überholte, wurde uns klar: Kuba hat sich verändert.


Als wir 2011 das erste Mal nach Kuba reisten, durften Kubaner privat keine Autos besitzen und auf den Straßen war außer den bekannten Oldtimern auch höchstens hin und wieder ein Lada zu sehen (oder ein Fiat Cinquecento!!!). Inzwischen gibt es deutlich mehr Autos und auch deutlich mehr neue. Alles anders? Das sicher nicht - aber die Veränderung geht schnell.


Ein weiterer Unterschied: während 2011 unsere Smartphones ziemlich nutzlos waren, gibt es heute Internet in den Parks. Sicher, es ist langsam, geht oft nicht und man muss dafür vorher in einer Schlange stehen (auch heute steht man in Kuba noch sehr viel an) um eine Karte mit einem Code zu kaufen - aber es gibt Internet! Parks mit Internetzugang zu finden, funktioniert übrigens genauso wie Leoparden suchen im Krüger-Nationalpark: Man sucht nach einer großen Menschenansammlung! (Insider-Tip: sind sie weiß/rot, hat man fälschlicherweise eine Touristengruppe eines Kreuzfahrtschiffes gefunden). Gerade für die jungen Kubaner stellen die Hotspots die wichtige Möglichkeit dar, einen Blick auf die Welt "da draußen" zu werfen und folglich werden die sorgsam angesparten Dollars viel in Internetkarten investiert.


Als wir vor einer Woche in Holguin ankommen sind, wurden wir wieder unglaublich herzlich von den Bekannten von Markus Familie begrüßt. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie viel wir gefüttert worden sind (okay, Heide/Mama, du vielleicht schon!) - und Marisela kocht wirklich einfach super! Wir sind übrigens die "familia rubia" - die "blonde Familie". Und ja, nach kubanischer Interpretation ist auch Markus blond!


Aber zurück zu den Unterschieden und den gleich gebliebenen Dingen, die wir so feststellen konnten:


Veränderungen:

- Wie gesagt, die neuen Autos und das Internet

- ‎Es hat sich herumgesprochen, dass Salz Pasta (und andere Gerichte) besser macht!

- ‎Mojitos sind viel teurer geworden! ?

- ‎Gebäude werden renoviert und neu gestrichen (In allen erdenklichen Kombinationen)

- ‎Es sind mehr Amerikaner unterwegs ?

- ‎Manchmal kommt plötzlich ein Kreuzfahrtschiff aus der Bucht von Havana!

- ‎Preise lassen sich in Moneda National UND in Peso Convertible (der Touristen-Dollar) bezahlen - zur richtigen Rate!

- ‎Es gibt Eiscreme an mehr als einem Ort!


Gleich geblieben:

- Sein Wechselgeld zählt man besser nach (trotz sehr hohen Bildungsstandards "verzählen" sich Kubaner bei Touristen sehr oft!)

- ‎Man kann immer noch für 1 Dollar zu zweit in den "Collectivos" (geteilten Taxis) fahren 

- ‎Havana Club (3$ für 0,7l) ist zum (Be-)Trinken günstiger als Bier (1$ für 0,33l)

- ‎Klopapier und Klobrillen sind Luxusgegenstände

- ‎Che ist immer noch genauso populär!