Nächster Stopp nach La Paz war Copacabana am Titicaca-See. Dorthin ging es mit Bolivia-Hop - eine Gesellschaft, die wir schon lange vor unserer Abreise entdeckt hatten und die ursprünglich von drei Iren gegründet wurde. So mussten wir tatsächlich nicht in aller Frühe zum Busbahnhof sondern sind vom Bus direkt am Hostel abgeholt worden. Und das sogar pünktlich! Auf den drei Stunden Fahrt nach Copacabana sind wir außerdem englischsprachig informiert worden und waren in bester Backpacker-Gesellschaft. Eindeutig eine Empfehlung wert!


Aber zurück zu Copacabana: Falls euch der Name für Bolivien irgendwie falsch vorkam - tatsächlich ist die Copacabana in Rio nach genau diesem Ort benannt und nicht anders herum. So ganz klar warum ist uns das allerdings nicht - der Strand ist nämlich äußerst überschaubar (=nichtexistent). An sich wäre der Ort kaum einen Stopp wert, wäre da nicht die Isla del Sol, knapp eine Stunde mit dem Boot entfernt. Dorthin haben wir uns dann auch nach einem kleinen Pisco-Sour-Stop direkt aufgemacht.


Auf der Insel angekommen, geht es direkt steil bergauf über alte Inca-Treppen zum einzigen im Moment für Touristen zugänglichen Ort (ein lokaler Konflikt verhindert, dass andere Ortschaften angefahren werden). Und um Wiebke zu zitieren: "Die ersten 20 Stufen sind kein Problem!" - der Titicaca-See liegt auf fast 4.000m und da sind steile Stufen mit Rucksack ein im wahrsten Sinne des Wortes eine atemberaubende Erfahrung! :)


Leider sind es etwas mehr als 20 Stufen - aber irgendwann waren wir oben und durften dafür einen wunmderschönen Ausblick genießen!


Die Insel ist trotzdem stetigem Touristenstrom noch sehr ursprünglich geblieben und da es keine Straßen und Autos gibt, kann man ganz viele Lamas und Esel bewundern. :)


Am nächsten Nachmittag ging es für uns aber auch schon weiter über die Grenze nach Peru. Nach einer kurzen Fahrt erreichten wir die Grenze und von dort aus ging es weiter nach Puno, ebenfalls am Titicaca-See.


Puno ist vor allem für sie Touren zu den Floating Islands bekannt. Die hier lebenden Uro sind vor vielen hundert Jahren vor den Incas auf den See geflohen und leben seitdem auf künstlichen, aus Schilf gebauten Inseln.


Die Uros sind aber nicht der einzige indigene Stamm, der den Titicaca-See sein Zuhause nennt - knapp eine Stunde weiter lebt auf Taquile, einer richtigen Insel, noch run anderem Stamm . Dieser spricht mit Quechua eine komplett andere Sprache als die Uro (deren Muttersprache Aymara ist). Auch hier hat uns bei der Wanderung über die Insel die Höhe wieder den Atem geraubt- gelohnt hat es sich dennoch!