Peru hat nicht nur ein Meer in knapp 3000m Höhe und tolle Inka-Ruinen, sondern auch noch echtes Meer und einiges an Wüste. Und das sogar direkt nebeneinander. Ein echt unwirklicher Anblick, vor allem wenn zwischen beidem plötzlich auch noch ein breiter Streifen mit Weinanbau oder anderem Pflanzengedöns ist!


Auch die Ureinwohner muss die Wüste ziemlich beeindruckt haben. Anders lässt sich nicht erklären, warum sie sich bei Nascar die Mühe gemacht haben, riesige Symbole und Linien im Boden zu verewigen, in dem die dunkle Steine aus dem Weg getragen und nur hellen Sand übrig gelassen haben. So riesig, dass die meisten vollständig nur aus einem Flugzeug zu sehen sind.

Einen kleinen Teil davon konnten wir uns von einem Turm aus auf der Strecke anschauen (man sieht einen Teil des „Baumes“ und die „Eidechse“, durch die einfach mal der Panamerican Highway durchgebaut wurde!).


Der nächste Stop war dann noch unwirklicher: Huacachina!


Huacachina ist eine waschechte Wüstenoase, so richtig mit kleinem See, Palmen und rund rum Dünen. Okay... mittlerweile auch mit Hostels, Tretbooten und Wüstenbuggys, aber dadurch nicht weniger faszinierend und entspannend. Der perfekte Ort für uns, um dort Weihnachten zu verbringen.

Hauptbeschäftigungen in Huacachina: In der Hängematte liegen, überlegen, ob wir eine Düne hoch laufen, Cocktailkarte durchprobieren, Tour zu den Pisco-Kellereien in der Nähe machen, nochmal überlegen eine Düne hochzulaufen, stattdessen in die Lagune Baden gehen, am Pool von dem ganzen Stress erholen, Monopoly auf Spanisch spielen, am Barbeque Grill im Hostel anstellen. Tolle Tage! :)


Drei Aktivitäten müssen wir aber nochmal extra erwähnen:

Sarah hat doch ein bisschen was von der Backwahn-Sekte mit abgekommen und trotz 30+Grad etwas Weihnachtsstimmung entwickelt. Wiebke ist zum Glück auch immer bereit, jeden Blödsinn mitzumachen. Also sind wir losgezogen, haben Backzutaten gekauft und haben für einen Vormittag die Hostelküche belagert.

Die Köche, die dort parallel Frühstück und Mittag für die anderen Gäste zubereitet haben, haben uns sehr belustigt zugeschaut. Mit Probierplätzchen konnten wir sie aber voll auf unsere Seite ziehen. Und auf das Ergebnis trotz begrenzter Zutaten und Werkzeuge sind wir schon ein bisschen stolz. :)


Die zweite Besonderheit war die Sandbuggy und Sandboarding Tour, die vom Hostel mit angeboten wurde (kostenlos im Zimmerpreis von ca 20€ pro Person pro Nacht inkludiert).

Dabei wird man mit einem offenen Strandbuggy in rasendem Tempo Dünen hoch und wieder runter gefahren (das sich das ganze „wie Achterbahn anfühlt“ hat Sarah Markus erst verraten, als er schon angeschnallt im Buggy saß... yippie!!! :-/

Nach ca 20 min durch tolle Wüstenlandschaft hatte es Markus Magen dann aber überstanden. Zum Glück war es nicht ganz wie Achterbahn, aber was für steile Hügel man anscheinend wieder runterfahren kann ist schon bemerkenswert...!

Am Ende würden wir ein einer gar nicht so klein aussehenden Düne abgesetzt und mit Sandboards versehen. Das ganze sieht im Grunde aus wie ein Snowboard mit einer sehr simplen Bindung. Auf diesen Brettern sind wir dann auf dem Hintern oder dem Bauch die Düne runtergerutscht. Und nach jeder Düne kam noch eine größere und noch steilere Düne.

Wiebke als gruppen-mutigste „durfte“ oft als erste los. Wir sind nach ein paar Beobachtungen dann immer gefolgt. Ein Riesen Spaß! :) Danach waren wir alle komplett paniert (Sarahs Gesicht als Beweis) aber hoch zufrieden!


Unser letztes großes Highlight war der Weihnachtsabend. Hier hatten wir uns vorgenommen, den Sonnenuntergang von der großen Düne aus anzuschauen. Also haben wir uns ca um 17 Uhr mit Weihnachtsmusik (für alle in unserer Umgebung, dank der UE Boom), Plätzchen, Bier und Piscolikör wie die Heiligen Srei Könige auf den Weg durch die Wüste gemacht und sind die Düne hochgestapft. Zwei Schritte vor, einer zurück! Oben angekommen wurden wir dafür mit einer genialen Aussicht belohnt... und einer schönen, windgeschützten Kuhle, von der man super den Sonnenuntergang anschauen konnte. Und dank unserer "Ausrüstung" (und vielleicht auch aufgrund der ausgesprochenen Kommunikationsbereitschaft mehrerer der Drei Könige...) hatten wir auch ganz schnell neue Bekanntschaften aus aller Welt!

Nach dem tollen Sonnenuntergang sind wir dann mit ein paar der Leute auf der Düne aufgebrochen, um gemeinsam ein Weihnachtsessen zu suchen. Kulinarisch wurde es leider kein großer Hit (Weihnachten hat fast alles geschlossen) hatten wir einen super Abend, nicht zuletzt aufgrund der Backwahn-Veranlagung von Sarah :)